Chemotherapy-induced neuropathy

W Boehmerle, P Huehnchen, M Endres - Der Nervenarzt, 2015 - Springer
W Boehmerle, P Huehnchen, M Endres
Der Nervenarzt, 2015Springer
Zusammenfassung Hintergrund Vor dem Hintergrund einer steigenden Inzidenz maligner
Erkrankungen sind neurologische Therapiefolgen zytostatischer Chemotherapien von
großer klinischer Relevanz. Fragestellung Chemotherapieinduzierte Neuropathien (CIN)
zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen vieler Zytostatika. Die Kenntnis von Diagnostik,
Klinik und Therapie der CIN ist für Neurologen von praktischer Relevanz. Material und
Methoden Die Primär-und Sekundärliteratur wurde ausgewertet und zusammengefasst …
Hintergrund
Vor dem Hintergrund einer steigenden Inzidenz maligner Erkrankungen sind neurologische Therapiefolgen zytostatischer Chemotherapien von großer klinischer Relevanz.
Fragestellung
Chemotherapieinduzierte Neuropathien (CIN) zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen vieler Zytostatika. Die Kenntnis von Diagnostik, Klinik und Therapie der CIN ist für Neurologen von praktischer Relevanz.
Material und Methoden
Die Primär- und Sekundärliteratur wurde ausgewertet und zusammengefasst.
Ergebnisse
Im Rahmen dieser Übersicht werden durch gängige Zytostatika induzierte Neuropathien charakterisiert sowie diagnostische und therapeutische Strategien diskutiert. Vorgestellt werden Substanzen aus der Gruppe der Antikörperkonjugate, Platinverbindungen, Proteasominhibitoren, Taxane und Vinca-Alkaloide. Die Behandlung der CIN stellt oft eine Herausforderung dar, da wenig evidenzbasierte therapeutische bzw. präventive Ansätze zur Verfügung stehen. Präventiv besteht die beste Evidenz für eine Modifikation von Frequenz, Dosis und des Applikationswegs der neurotoxischen Substanz. Die symptomatische Therapie ist häufig unbefriedigend, wobei für Duloxetin insbesondere bei durch Platinkomplexe induzierten Neuropathien aktuell die beste Studienlage vorliegt.
Schlussfolgerungen
Die CIN stellt ein bislang ungelöstes medizinisches Problem dar. Aus neurologischer Perspektive sind sowohl die Kenntnis zytostatikainduzierter Syndrome zur differenzialätiologischen Abgrenzung als auch präventive bzw. therapeutische Strategien von Bedeutung.
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